Die Restitution vor oder während der unfreiwilligen Emigration verloren gegangenen Eigentums ist ein bislang wenig untersuchter Vorgang. Während über die Schikanierung, Diskriminierung und Vertreibung von jüdischen Kollegen mit der Zeit von den Nachfolgenden endlich gesprochen werden kann, sind die Aneignung des fremden jüdischen Eigentums durch sogenannte Verwertungsaktionen in öffentlicher Versteigerung unter den Nachbarn noch ein sehr heikles Thema. Vor einigen Jahren fand unter dem Titel „Betrifft: ‘Aktion 3‘. Deutsche verwerten jüdische Nachbarn“ eine erste Aufarbeitung dieses Themas in Form einer Ausstellung statt.

 

„Arisierungen“ gab es nicht nur im Bereich der alltäglichen Gebrauchsgegenstände wie Haushaltswaren oder Bettwäsche, sondern sie existierten auch in Form des erzwungenen Verkaufs oder „treuhänderischer Verwahrung“ von Sprechzimmermöbeln und Praxiseinrichtung. Die Dokumente des aus Deutschland vertriebenen jüdischen Röntgenarztes und Inneren Mediziners Dr. Richard Priwin aus Berlin legen Zeugnis ab nicht nur von materiellen Verlusten und hohen Anwaltskosten, sondern auch von teilweise demütigenden Erfahrungen, die mit dem Versuch, einen gerechten Ausgleich für erlittene Verluste zu erhalten, verbunden sind.

Schreiben dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.
Schreiben dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.
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Schreiben dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.
Schreiben dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.
Schreiben dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.
Schreiben dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.

Dr. Richard Priwin, 1938 emigriert, musste seine Röntgeneinrichtung in Berlin zurücklassen. Die Schreiben, die sein Enkel, Dr. Richard Thompson, zur Verfügung stellte, dokumentieren den langen Weg zur materiellen Entschädigung.

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